Der Schatten: UNZULÄNGLICHKEIT

WISSENSDURST – KONTROLLE – ANGST VOR LEERE

In großen Krisen wachsen Menschen häufig zusammen und leisten Unsagbares, was vorher nicht denkbar gewesen wäre. Hier wirkt der 48. Gene Key, dessen Kraft die Vereinigung und das Dienen für das Ganze ist. Wir alle besitzen großartige Fähigkeiten, die den meisten nicht bekannt sind. Gerade in problematischen Momenten können wir auf unbekannte Ressourcen in uns zurückgreifen und individuelle und kollektive, praktische Lösungen finden.

Doch im Schatten lässt dieser Genschlüssel die Angst hervorkriechen, dass wir an sich unzulänglich sind. Es ist eine Schwingung im Körper, die sich dadurch bemerkbar macht, dass wir die Zukunft als unsicher wahrnehmen und das Gefühl bekommen, sie nicht korrekt meistern zu können. Doch zusammen mit dem 21. Schatten glauben wir, dass wir dies durch Kontrolle des Lebens und von anderen Menschen in den Griff bekommen könnten, was aber eine Illusion ist.

Darüber hinaus versuchen wir das Gefühl der Leere zu beseitigen, indem wir unentwegt Wissen anhäufen. „Während die lichte Seite von Wissen in Weisheit verwandelt (als ihre höhere Entsprechung), gerät die dunkle Seite in eine Abhängigkeit des ‚Wissen-wollens‘ und benutzt sie als Ablenkung und um sich in einer falschen Sicherheit zu wiegen.“ (Richard Rudd) Dies wird in verschiedenen Bereichen wie Wissenschaft, Religion, Ökonomie und Bildung genutzt, um ganze Wissenssysteme und vermeintliche Sicherheiten zu verkaufen. Doch selbst Geld und Reichtum vermögen es nicht, das Gefühl der Unsicherheit auszulöschen.

Gene Key 48 wird bei jedem in der Phase zwischen dem 8. und 14. Lebensjahr aktiv, wenn wir hauptsächlich unsere emotionalen Muster entwickeln. Sind die Eltern selbst emotional verwundet, so übernimmt das Kind die emotionalen Muster der Eltern. Diese werden im Prinzip über die Aura übertragen. Auch die vorherrschenden Muster und Konditionierungen der Welt im Allgemeinen werden nun eingeprägt. Das Hauptproblem ist, dass die Botschaften, wie wir mit unserer emotionalen und sexuellen Natur umzugehen haben, sehr widersprüchlich sind.

Repressiv – fade:

Die Mehrheit der Menschen verdrängt ihre Angst, indem sie einfach fade und ausdruckslos dem folgt, was das System vorgibt. Sie unterwerfen sich bereitwillig den starren gesellschaftlichen Mustern, um den Blick in ihr Inneres zu vermeiden.

Doch das Leben möchte, dass wir uns weiterentwickeln, und gibt uns deshalb regelmäßig Herausforderungen. Wir sollen uns den Ängsten stellen. Wenn dies allerdings bei einem nicht zum Aufwachen führt, wird dieser noch furchtsamer wegschauen.

Reaktiv – skrupellos:

Der Gegenpol bildet eine Gruppe von Menschen, die die Unzulänglichkeit der anderen ausnutzt. Sie gebrauchen ihr Wissen, um sie mit ihren Ängsten zu manipulieren.

Doch im Grunde verstecken sie sich selbst hinter dem System, weil sie sich ebenso ängstigen. Dies zuzugeben, erlaubt allerdings ihre Wut nicht.

„Wir wissen, dass es Menschen in Machtpositionen im System gibt, die sich um keinen anderen scheren, aber wir können sie nicht immer erkennen und identifizieren. Das vermittelt uns das Gefühl, dass die Gesellschaft an sich unpersönlich ist und jenseits unserer Kontrolle liegt.“ (Richard Rudd)

Die Gabe: EINFALLSREICHTUM

VERTRAUEN – TIEFE – NUTZEN VON TALENTEN

Um dem Kind in seiner Entwicklung ein stabiles, emotionales Umfeld zu bieten, ist es wichtig, dass die Erwachsenen ihre eigenen emotionalen Wunden heilen. So können gesunde Verhaltensmuster weitergegeben werden. „Jeder gesunde Erwachsene ist eine kraftvolle Quelle für die Heilung unseres Planeten, da diese Menschen keine Furcht vor ihren wirklichen Gefühlen und Ängsten haben.“ (Richard Rudd)

Das Tor der Grenzenlosigkeit

Im I Ging heißt das Hexagramm (= Gene Key) ‚Der Brunnen‘ und verweist damit auf die Unendlichkeit und Grenzenlosigkeit, die in uns ist. Wenn du in einen tiefen Brunnen blickst, weißt du nie, wie tief er wirklich ist und was sich am Boden verbirgt. Es ist das Unbekannte, vor der so viele Angst haben und Unbehagen auslöst.

Das Leben an sich wird immer Mysterien aufweisen, die wir mit Wissen nicht erklären können. Die Angst vor dem Unbekannten oder dem Nichts ist eine sehr tief sitzende Angst, die sich am Ende als unbegründet erweist, denn: „Dieses Nichts ist weder leer noch kalt, sondern warm, liebend und die Quelle von überschäumendem Licht und Wundern.“ (Richard Rudd)

Dem Leben und deiner eigenen Tiefe vertrauen

Indem wir lernen, mit der Angst umzugehen, können wir Vertrauen in das Leben aufbauen. Tauche tief in dich selbst hinab und erforsche die Quelle des Unbehagens. Und dann wirst du auf einen nie endenden Schatz stoßen, der wunderbar bereichernd und erfüllend ist: Denn in dir schlummern viele Talente und Fähigkeiten.

„Sobald du lernst, dem Leben aus einer erweiterten Sicht heraus zu vertrauen, gibt der dunkle Brunnen einige seiner Geheimnisse preis. Das Leben lädt dich dazu ein, deinen eigenen Schattenfrequenzen selbst zu vertrauen, was wiederum bedeutet, dass du dich auf deine Ängste einlassen musst.“ (Richard Rudd)

Mit jeder Wiederholung stärkst du dein Vertrauen, sodass du allmählich die Furcht vor der Angst loslassen kannst. Und du erkennst mehr und mehr, dass aus dir selbst heraus die verschiedensten Einfälle kommen, die dir dabei helfen, die Herausforderungen des Lebens zu meistern.

Das große Kraftfeld unterstützt dich im richtigen Moment

Im Außen gibt es nichts, was dir Sicherheit geben kann. Doch in deinem Inneren findest du den Zugang zur Quelle selbst, dem großen Kraftfeld. Wenn du im Moment der Angst offen bleiben und dich dem hingeben kannst, ohne eine Antwort haben zu müssen und ohne auf die Angst reagieren zu müssen, dann findest du genau die Ideen, Fähigkeiten und Lösungswege, die du brauchst. Das ist Einfallsreichtum.

Ganz wichtig ist – und deshalb betone ich es nochmals –, dass du der Unwissenheit selbst vertraust. Das ist das, wodurch Weisheit entsteht, das 48. Siddhi. „Sobald du anfängst, dem Leben und deinem Platz innerhalb dieser größeren Woge seines Musters zu trauen, tauchen deine natürlichen Gaben spontan auf. Du beginnst wahrzunehmen, dass du zu weit mehr fähig bist, als du es dir jemals hättest erträumen können.“ (Richard Rudd)

Die holistische Natur deiner Begabungen

Sobald du dich auf den Rhythmus des Lebens einlässt, offenbart sich das verborgene Timing und es zeigt sich dir, was immer für dich richtig ist. Dies kann durchaus anders gelagert sein, als du es von den Verstandes-Wünschen her möchtest. Doch es wird immer so sein, dass es allem und jedem dient.

Außerdem bekommst du immer ein bisschen mehr, als du zum Leben brauchst, denn das Leben möchte, dass du dich entwickeln kannst. Wohlstand ist eine andere Energie als Reichtum, der aus der Angst heraus angehäuft wird. Wohlstand ist erfüllend und unterstützt dich genau in dem, was für dich bestimmt ist.

Jeder von uns soll und darf gedeihen, denn in Wahrheit sind unsere angeborenen Talente dazu da, dem Ganzen zu dienen. „Metaphorisch gesprochen sind alle Menschen dazu auserkoren, jeweils den Durst des anderen zu löschen, was so viel bedeutet, dass du aufrichtig und selbstlos interagieren musst, um zu gedeihen. Indem du dem Ganzen dienst, dienst du dir selbst am effizientesten und auf die bestmögliche Art und Weise.“

Je mehr Menschen sich in der Gabenfrequenz befinden, desto eher werden wir eine Kultur erschaffen, die nicht mehr auf Geiz und Gier basiert, sondern in der die Menschen ihre Fähigkeiten und Ressourcen bündeln, um gemeinsam zu erschaffen.

Die Verbindung zum Programmierpartner

Der 21. Schatten ist die Kontrolle. Zusammen mit dem Gefühl der Unzulänglichkeit fehlt jegliches Vertrauen in das Leben. Alles soll kontrolliert werden – durch Wissen, Geld und Reichtum, Macht. Doch damit wird eine falsche Realität von Zeitverläufen erschaffen, die die Illusion von äußerer Sicherheit vorgaukelt. „Die Ironie dabei ist, dass nichts im Außen unsere innere, im Kern liegende Angst der Unzulänglichkeit beseitigen kann.“ (Richard Rudd)