Affirmationen richtig nutzen

SCHATTENARBEIT & HEILUNG

Viele arbeiten seit Jahren mit Affirmationen, doch es hat bisher wenig gebracht. Sie affirmieren und affirmieren und können dabei sich selbst oft nicht mehr hören. In dem folgenden Artikel gehe ich der Frage nach, warum das so ist und wie es vielleicht doch gehen kann.

Emotionen sind der Katalysator der Manifestation

Die Spatzen pfeifen es schon längst vom Dach: Achte auf deine Gedanken, denn sie erschaffen deine Realität. Gesetz der Anziehung ist in vieler Munde und es heißt fröhlich: Du musst positiv denken. Müssen geht schon mal gar nicht! Niemand muss und bei jedem taucht mehr oder weniger bewusst eine innere Blockade bei diesem Wörtchen auf.

Spür hinein. Fühle, wie es sich anfühlt, wenn du etwas musst. Du fühlst dich einfach nicht wohl dabei, sondern gerätst automatisch unter Druck. Da hilft es auch nicht, dies zu verleugnen, denn die Emotion dazu bleibt unterschwellig vorhanden.

Und da wäre ich auch gleich bei dem ersten Punkt, warum nur das Affirmationen-Aufsagen allein nichts bringt. Es sind nicht die reinen Gedanken, die erschaffen. Die Emotionen dazu wirken immer mit, auch wenn sie kaum wahrnehmbar sind.

Emotionen sind stärker als das bloße Wort. Emotionen sind also quasi der Katalysator der Manifestation. Du manifestierst gemäß dem Gesetz der Resonanz. Die Resonanz resultiert aus der Schwingung, die du aussendest. Je höher deine Schwingung ist, desto positiver ist deine Emotion oder anders ausgedrückt: Emotionen sind auf verschiedenen Energie-Schwingungsebenen. Das was wir als negativ empfinden, wie Angst, Trauer, Wut… das schwingt langsamer. Sogenannte positive Emotionen wie Freude, Zufriedenheit und Dankbarkeit etc. schwingen schneller und damit höher.

So ziehst du das an, was zu deiner emotionalen Schwingung passt – bezogen auf den Gedanken.

Gesetz der Polarität lässt sich nicht ausschalten

Das ist auch nur eine Seite der Medaille. Woran glaube ich tatsächlich in den tiefsten Tiefen meines (Un)Bewusstseins? Wie oft habe ich jahrelang vor mir hergesagt: „Ich bin reich, ich bin reich, ich bin reich.“ – mal gleichgültiger, mal voller Bejahung und mal energischer, aber immer versuchend, meine Emotionen hochzuhalten. Gebracht hatte es damals nicht viel. Es sei denn, der Goldbarren war direkt auf meinen Kopf gefallen und ich weiß es noch nicht, weil ich im Koma liege.

Nun, warum hatte es nie den erwünschten Erfolg? Ganz einfach: Weil in mir die ganze Zeit eine Stimme dagegen quatschte: „Stimmt nicht, stimmt nicht, stimmt nicht!“ Ich versuchte also die ganze Zeit mich mit meinen Gedanken und künstlich erzeugten Emotionen auf die positive Seite zu fokussieren. Das war es doch, was ich gelernt hatte: Du musst positiv denken. Und positiv fühlen! Hab ich gemacht – hatte nichts gebracht.

Der Grund erschloss sich mir, als ich mich intensiver mit dem Gesetz der Polarität beschäftigte. Das Gesetz der Resonanz ist niemals ohne das Gesetz der Polarität zu denken. Ich fokussierte mich auf die eine Seite und stärkte damit automatisch die andere Seite. Immer mal hin- und herschwankend, so dass sich die Waagschale nicht wirklich groß in die andere Richtung bewegte.

Das Gesetz der Polarität besagt, dass es in unserer physischen Welt hier auf Erden zu jeder Sache eine Gegensache gibt, die erst zusammen wieder eine Einheit bilden. Tag / Nacht, heiß / kalt, männlich / weiblich usw. Und so lassen sich alle Phänomene auf einer Skala zwischen zwei Polen verorten. So besteht zum Beispiel die Temperatur immer, immer aus den zwei Polen heiß und kalt. Doch wo fängt heiß an und wo hört kalt auf? Es gibt viele Nuancen zwischen den Extrempunkten. Erst durch die Polarität wird die Welt erkennbar. Gut und schlecht ist dabei immer unsere Bewertung!

Ja, ok, es ist manchmal schwierig anzunehmen, dass manche Situationen eben auch dazu gehören. Doch wenn wir ehrlich sind, wird uns schon klar, dass wir etwas nicht mehr in dieser Welt erfahren bzw. wahrnehmen können, wenn beide Pole verschmelzen. Also gelingt es uns einfach nicht, solange wir in dieser physischen Inkarnation sind, den einen Pol vollständig auszumerzen, indem wir völlig genarrt auf den anderen Pol starren. Entsteht ein Übergewicht auf der einen Seite, muss sich auch die andere Seite vermehren.

Im Übrigen haben wir immer beide Seiten in uns, wie das Yin-Yang-Zeichen verdeutlicht. Mit meinen Affirmationen habe ich allenfalls gleichzeitig die Angst vor einer drohenden Insolvenz gestärkt. Mein ganzes System geriet damit in Aufruhr, die sich entweder in einer Hyperaktivität oder einer Lähmung äußerte.

Auflösen konnte ich diesen Aspekt nur dadurch, dass ich mich auch für die andere Seite öffnete, die Möglichkeit Pleite zugehen annahm. Dies brachte mir zum ersten Mal einen echten Frieden – bezogen auf das Thema Armut / Reichtum. Seither schwingen diesbezüglich meine Emotionen auf natürliche Weise höher und damit ziehe ich ganz dem Gesetz der Resonanz das höher Schwingende an, insofern nicht noch irgendwelche Glaubenssätze in mir schlummern, die dies ebenfalls konterkarieren.

Weißt du, dass Du es wert bist?

Darüber hinaus schwang die ganze Zeit die Frage mit: Stimmt denn das überhaupt, was da immer behauptet wird? Glaube versetzt Berge. Und das ist die dritte Voraussetzung, die erfüllt sein muss. Wenn ich innerlich nicht den Glauben habe, dass dies so IST, dann manifestiere ich genau meinen Unglauben.

Nach vielen Büchern und noch mehr Grübeln kam ich endlich an den Kern. Bin ich es denn wirklich, wirklich wert? Glaube ich denn, dass ich es wert bin, dass ich so gut bin, dass ich es schaffen kann, dass ich so toll, intelligent, hübsch, clever (und nun setzte deinen eigenen Zweifel ein) oder was auch immer bin?

Wenn du eine Weile darüber nachdenkst, kommst du irgendwann dahin zu verstehen, was vor allem Perfektionisten nicht wahrhaben wollen. Es geht nicht darum, ob du gut genug bist, ob du perfekt bist (was auch immer das denn schon wieder in einer polaren Welt zu bedeuten hat).
Letztendlich geht es um eines: Wie sehr bist du am Göttlichen (nenne es bitte so wie es für dich am stimmigsten ist: Gott, Universum, Alles-was-ist…) angebunden? Denn wer für sich etwas Göttliches anerkennt (und das tun doch viel mehr Menschen als es scheinen mag), der kann sich fragen, ob das Göttliche wirklich bewertet, ob du es wert bist. Das Göttliche liebt – bedingungslos. Und lässt einem den freien Willen zu glauben, was man möchte und was man ist – bedingungslos. Und so wirken die universellen Gesetzte – bedingungslos.

Die Lösung liegt also in der richtigen Anwendung

Ich arbeite in meinen Coachings häufig mit Affirmationen. Oh, ich höre Dich gerade innerlich rebellieren: „Wie jetzt? Jetzt doch?“ *grins. Ja, aber immer erst NACHDEM ich einen „negativen“ Glaubenssatz durch einen „positiven“ ersetzt habe. Nicht weil es nötig wäre, einen neu installierten Glaubenssatz zu verfestigen, sondern weil der Verstand, das Ego, dein Quatschi so gerne glaubt, dass es doch nicht so einfach gehen kann. Genau aus diesem Grund lasse ich meine Klienten nach einer Glaubenssatzarbeit noch eine Weile mit dem neuen Satz arbeiten.

Ich bin ein Freund von konstruktiven Lösungen. Also was bringt denn dann was? Eine gute Möglichkeit sind sogenannte Afformationen. Nein, ich habe mich nicht verschrieben. Mit einem O geschrieben geht es um eine Methode, sein Denken durch Fragen in die richtige Richtung zu lenken. Du stellst dir dabei positiv formulierte Fragen, die mit warum beginnen, zum Beispiel: „Warum schaffe ich das jetzt?“ Durch eine bewusst gestellte Frage geht der Verstand automatisch auf die Suche nach einer Antwort. Beachte dabei, dass du die Frage positiv stellst, damit dein Verstand nach konstruktiven Lösungen sucht. Bei negativ gestellten Fragen drücken wir den Grübel-Knopf.

Doch auch Affirmationen haben ihre Wirkung, wie ich es vorher schon angedeutet habe. Es ist möglich, dich auf ein etwas höheres Schwingungsniveau zu bringen, indem du einen Satz wählst, der etwas positiver als deine aktuelle Situation und dein Gefühlszustand ist. Wichtig ist dabei, dass du immer noch daran glauben kannst.

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